Saudi-Arabien lässt nur Geimpfte und Genesene an Pilgerfahrt Umrah teilnehmen

Riad. Saudi-Arabien lässt vorerst nur noch Corona-Geimpfte und Genesene an der Pilgerfahrt Umrah teilnehmen. Das Ministerium für die Pilgerfahrten Hadsch und Umrah kündigte am Montag in Riad an, ab dem Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan nur noch "immunisierten Menschen" eine Genehmigung zur Teilnahme an der Umrah und an Gebeten in der Großen Moschee in Mekka und in der Prophetenmoschee in Medina auszustellen.



Als immunisiert gelten demnach Geimpfte, die schon beide Impfdosen oder vor mindestens 14 Tagen die erste Impfdosis erhalten haben, sowie Menschen, die bereits eine Corona-Infektion überstanden haben. Die neuen Regeln gelten den Angaben zufolge ab dem Ramadan-Beginn Mitte April. Wie lange sie gelten sollen, wurde nicht mitgeteilt. Unklar ist auch, ab sie auch auf den Hadsch ausgeweitet werden sollen.



Saudi-Arabien hatte im März vergangenen Jahres wegen der Corona-Pandemie alle Pilgerfahrten nach Mekka und Medina untersagt. Die Behörden stoppten damals auch die Vergabe von Visa für die Umrah. Im Oktober wurde die Umrah schrittweise wieder aufgenommen, die Zahl der Pilger blieb allerdings stark begrenzt.



Anders als der Hadsch, die Große Pilgerfahrt der Muslime, ist die Umrah grundsätzlich das ganze Jahr über möglich. Hadsch und Umrah bringen normalerweise alljährlich Millionen Menschen nach Saudi-Arabien und sind somit eine wichtige Einnahmequelle für den Golfstaat. Der Hadsch fand Ende Juli unter strengen Corona-Auflagen statt, nur bis zu 10.000 Pilger aus Saudi-Arabien durften daran teilnehmen. (AFP)