Nach der französischen Präsidentschaftswahl: Macron gibt Muslimen Hoffnung

Nach dem Wahlsieg Emmanuel Macrons haben zahlreiche religiöse Organisationen Frankreichs dem neuen Präsidenten ihre Glückwünsche übermittelt. Die wichtigste Pariser Moschee erklärte, die Wahl Macrons sei ein Zeichen für eine Versöhnung zwischen den Religionen in Frankreich. Der Sieg lasse hoffen, dass französische Muslime in Harmonie und Respekt leben könnten.

Der Vorsitzenden des französischen Islamrates, Anouar Kbibech, beglückwünschte auf Twitter Emmanuel Macron zu seinem Wahlerfolg, "der unserem Land den Weg zu einer brüderlichen und solidarischen Zukunft öffnet".

Positiv fielen auch die ersten Reaktionen von jüdischen Religionsvertretern aus. Der Europäische Jüdische Kongresses (EJC) in Brüssel sprach von einem "Sieg über Hass und Extremismus". Es handle sich um ein Votum "für Frankreich, für die Europäische Union und für die Demokratie", erklärte EJC-Präsident Moshe Kantor.

Der Oberrabbiner von Frankreich, Haim Korsia, erinnerte an die Tatsache, dass der Front National gleichwohl viele Stimmen auf sich vereinen konnte. Er rief die übrigen Parteien auf, den "Schrei der Verzweiflung und Wut der Wähler" ernst zu nehmen und ihren Sorgen zu begegnen.

Auch der Sprecher der katholischen Französischen Bischofskonferenz, Olivier Ribadeau Dumas, äußerte sich auf Twitter zu Macron: "Unsere Wünsche und Gebete begleiten ihn auf seiner schweren Mission im Dienste Frankreichs und zum Wohl der Gemeinschaft." Vor dem zweiten Wahlgang hatten Protestanten, Muslime und Juden zur Wahl Macrons aufgerufen; die Bischofskonferenz vermied eine Festlegung. (dpa/Reuters)