Abtprimas Notker Wolf fordert mehr Dialog mit Muslimen

Der scheidende Abtprimas der Benediktiner Notker Wolf wünscht sich eine Verstärkung des Dialogs mit dem Islam.

Zum interreligiösen Austausch könne noch mehr getan werden, sagte Wolf im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Rom  (Donnerstag). Er forderte, sich im Dialog mit Muslimen weniger auseinanderzusetzen als zusammenzusetzen". Mit den Schiiten im Iran laufe der Austausch nach seiner eigenen Erfahrung etwa bereits recht gut. In Jordanien hatte sich der oberste Repräsentant der Benediktiner im März erstmals mit Sunniten getroffen.

Wolf, der auch Buchautor ist, sagte, er könne sich gut vorstellen, über seine Erfahrungen mit Muslimen zu schreiben, da er diesbezüglich "einiges anders sehe als in Deutschland". Der Dialog mit anderen Religionen war dem Benediktinerorden laut Wolf immer ein Anliegen.

"Schon 1979 kamen japanische Zen-Buddhisten zum geistlichen Austausch zu uns", berichtete er. Wolf ist seit 2000 Abtprimas der Benediktiner und damit oberster Repräsentant von mehr als 20.000 Ordensleuten, Männern und Frauen. Seine Amtszeit endet am 9. September. (KNA)