Hollande kündigt Verschiebung der Pariser Nahost-Konferenz an

Die für Ende Mai geplante Nahost-Friedenskonferenz in der französischen Hauptstadt Paris wird verschoben. Frankreichs Präsident François Hollande kündigte am Dienstag einen neuen Termin für den Sommer an.  US-Außenminister John Kerry könne am 30. Mai nicht kommen, sagte Hollande dem Sender Europe 1. Ein Datum für einen neuen Termin nannte der Staatschef nicht.

Am Wochenende hatte Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu die französische Initiative erneut abgelehnt. Der einzige Weg zu einem echten Frieden führe über direkte Verhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern, sagte Netanjahu nach einem Treffen mit dem französischen Außenminister Jean-Marc Ayrault in Jerusalem.

Frankreich sucht mit seiner Initiative eine Lösung für den Dauerkonflikt in der Region. Dazu sollten Vertreter von rund 20 Ländern nach Paris kommen. Ein erstes Treffen ohne die Konfliktparteien soll klären, wie Israelis und Palästinenser nach dem Abbruch ihrer Gespräche wieder an einen Tisch zu bekommen sind.

Frankreich will neben den USA, Russland, der EU und den Vereinten Nationen auch arabische Staaten einbinden. Anschließend ist die eigentliche Konferenz mit Vertretern Israels und der Palästinenser vorgesehen. Dieses Treffen war für die zweite Jahreshälfte geplant. (dpa)