Mindestens 15 Tote bei Waldbränden in Algerien

Algier. Bei mehreren Waldbränden im Norden Algeriens sind insgesamt 15 Menschen ums Leben gekommen. 26 Menschen wurden bei den durch starke Winde angefachte Brände in der Nacht zum Montag verletzt, wie das algerische Innenministerium am Montag mitteilte. Der algerische Präsident Abdelmadschid Tebboune drückte am Montag den Familien der Verstorbenen sein Beileid aus.



Aus den besonders stark betroffenen Provinzen Bidschaja, Bouira und Dschidschal an der Mittelmeerküste östlich der Hauptstadt Algiers mussten 1500 Menschen in Sicherheit gebracht werden. Die meisten Brände sind nach Angaben der Behörden mittlerweile durch den Einsatz von rund 7500 Feuerwehrkräften und eigens für den Sommer angeschaffter Löschflugzeuge wieder unter Kontrolle. Sechs Provinzen arbeiteten demnach weiter daran, die Brände zu löschen.



Insgesamt verzeichnete das Innenministerium 97 Brände in 16 Provinzen. Algerien kämpft im Sommer häufiger mit heftigen Waldbränden, die im Vorjahr 37 und 2021 sogar 90 Menschenleben gefordert hatten.



Während in anderen nordafrikanischen Staaten keine besonders auffälligen Temperaturen für diese Jahreszeit gemessen wurden, leiden viele Mittelmeerländer in diesem Juli unter einer Hitzewelle - auch Algeriens Nachbar Tunesien meldete am Montag bis zu 50 Grad Celsius. Erst vergangene Woche wütete in einem tunesischen Kiefernwald nahe der Grenze zu Algerien ein Großbrand. (AFP)