Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate fordert Ende der Isolation Syriens

Abu Dhabi. Der Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate hat zu einer Rückkehr Syriens in die Gemeinschaft der arabischen Staaten aufgerufen. "Syrien war zu lange nicht bei seinen Brüdern und es ist an der Zeit, dass es zu ihnen und in sein arabisches Umfeld zurückkehrt", sagte Scheich Mohammed bin Sajed al-Nahjan am Sonntag laut der staatlichen Nachrichtenagentur WAM bei einem Treffen mit dem syrischen Machthaber Baschar al-Assad in Abu Dhabi. Zuvor hatte er nach eigenen Angaben mit Assad Gespräche über eine Stärkung der bilateralen Beziehungen geführt.



Assad ist seit der gewaltsamen Niederschlagung der Proteste gegen seine Regierung im Jahr 2011 und dem daraus entstandenen Bürgerkrieg international weitgehend isoliert. Auch viele arabische Länder brachen die Beziehungen zu Damaskus ab, Syriens Mitgliedschaft in der Arabischen Liga wurde suspendiert.



Das verheerende Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet vom 6. Februar hat jedoch zu einer Wiederannäherung geführt. Viele arabische Länder schickten Hilfslieferungen nach Damaskus, unter ihnen auch die Emirate, die ihre Beziehungen zu Syrien bereits 2018 wieder normalisiert hatten.



Seit Beginn des Bürgerkriegs in Syrien war Assad nur selten ins Ausland gereist. Nach Abu Dhabi reiste er am Sonntag in Begleitung seiner Frau Asma. Es war das erste Mal seit mehr als zehn Jahren, dass sie bei einer offiziellen Auslandsreise ihres Mannes dabei war. Am Mittwoch hatte sich Assad bereits mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau getroffen. Moskau ist ein wichtiger Verbündeter der syrischen Regierung. (AFP)