Nahost: Palästinenserpräsident Abbas trifft Israels Verteidigungsminister Gantz

Ramallah. Der israelische Verteidigungsminister Benny Gantz ist am Sonntag zu einem Gespräch mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas nach Ramallah gereist. Laut offiziellen Angaben ging es in dem Gespräch am Montag vor allem um Sicherheitsfragen und die Entwicklung der Wirtschaft in den Palästinensergebieten. Es war die erste Begegnung zwischen Gantz und dem 85-jährigen Abbas seit dem Amtsantritt des israelischen Regierungschefs Naftali Bennett im Juni.

Der Besuch des israelischen Verteidigungsministers in Ramallah erfolgte wenige Stunden nach der Rückkehr Bennetts aus den USA, wo er US-Präsident Joe Biden getroffen hatte. Das israelische Verteidigungsministerium teilte mit, Gantz habe Maßnahmen zur Stärkung der Wirtschaft in den Palästinensergebieten zugesagt.

An dem Treffen nahmen auf israelischer Seite der Leiter der Zivilverwaltung für die besetzten Gebiete (Cogat), Ghasan Aljan, und auf palästinensischer Seite der Minister für zivile Angelegenheiten, Hussein al-Scheich sowie der Chef des Geheimdienstes, Madschid Faradsch, teil. Al-Scheich teilte über Twitter mit, dass auch ein Gespräch unter vier Augen zwischen Abbas und Gantz stattgefunden habe.

Die Friedensgespräche zwischen beiden Seiten liegen seit 2014 auf Eis, unter anderem wegen des Streits um den Status von Ost-Jerusalem und die israelischen Siedlungen im besetzten Westjordanland. (AFP)

 

Lesen Sie auch:

Eskalation der Gewalt im Nahen Osten: Alter neuer Nahostkonflikt

Nahost-Konflikt: Wut und Angst vor Vertreibung in Sheikh Jarrah

Ausstellung ''Breaking the Silence'': Das Schweigen der Besatzer

Nahost-Konflikt: "Es ist nie nur schwarz oder weiß"

„Dein Reich komme“: Die Evangelikalen und der Nahostkonflikt