Dutzende Tote bei neuen Gefechten um umkämpfte Stadt Marib im Jemen

Dubai. Im Jemen sind bei neuen heftigen Gefechten um die umkämpfte Stadt Marib dutzende Menschen getötet worden. Wie am Samstag aus jemenitischen Militärkreisen verlautete, gab es insgesamt 47 Tote, darunter 16 Kämpfer der Regierungstruppen. Ein Militärvertreter sagte, die Huthi-Rebellen hätten "an mehreren Fronten" Angriffe gestartet, um weiter auf Marib vorzurücken. Sie seien aber "größtenteils zurückgeschlagen" worden.



Unterstützt wurden die Regierungstruppen den Angaben zufolge von Kampfflugzeugen der von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition, die demnach mehrere Luftangriffe auf Stellungen der Rebellen flogen.



Marib und die umliegenden Ölfelder sind die letzte Hochburg der regierungstreuen Truppen im Nordjemen. Die Huthi-Rebellen versuchen seit Monaten, diese strategisch wichtige Bastion einzunehmen.



Im Jemen herrscht seit sechs Jahren Krieg zwischen den von Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den Huthi-Rebellen.



Zehntausende Menschen wurden bereits getötet, Millionen Einwohner mussten flüchten. Die Vereinten Nationen stufen die Lage im Jemen als schwerste humanitäre Krise der Welt ein.



Neben den Angriffen auf Marib hatten die Huthi-Rebellen zuletzt auch ihre Drohnen- und Raketenangriffe auf Ziele in Saudi-Arabien verstärkt. Am Samstag fing die saudi-arabische Luftabwehr laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur SPA elf Drohnen der Huthis ab. Die Drohnen waren demnach mit Sprengsätzen bestückt, sieben von ihnen wurden noch im jemenitischen Luftraum zerstört. (AFP)