Großbritannien zieht wegen Corona-Pandemie Soldaten aus dem Irak ab

Großbritannien zieht wegen der Coronavirus-Pandemie einen Teil seiner Soldaten aus dem Irak ab. Es gebe bei den irakischen Sicherheitskräften einen "geringeren Trainingsbedarf" und zudem eine Pause bei den Ausbildungsmissionen der Nato und der internationalen Koalition, teilte das Verteidigungsministerium in London am Donnerstag mit. Daher sei beschlossen worden, einen Teil des Personals nach Großbritannien zurückzubeordern.

Die wichtigsten Militärvertreter würden im Irak bleiben, um die Regierung in Bagdad, die internationale Koalition und britische Interessen zu unterstützen. Die abberufenen Soldaten könnten andernorts stationiert werden, aber auch Angehörige unterstützen, die von der Coronavirus-Pandemie betroffen seien. In Großbritannien sind bereits mehr als hundert Menschen an der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.

Großbritannien ist seit 2014 zusammen mit anderen Ländern der internationalen Koalition gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) im Irak, um irakische Sicherheitskräfte zu schulen. Wegen der weltweiten Ausbreitung des neuartigen Coronavirus wurde das Programm jedoch für 60 Tage ausgesetzt. (AFP)