Regierung des Jemen sagt Teilnahme an Friedensgesprächen zu

Neue Hoffnung für den Jemen: Die jemenitische Regierung hat am Montag ihre Teilnahme an Friedensgesprächen mit den Huthi-Rebellen zugesagt. Es werde eine Delegation zu den Gesprächen nach Stockholm entsandt, teilte das Außenministerium mit. Dort soll eine politische Lösung für ein Ende des blutigen Konflikts gefunden werden. Zuvor hatte ein Rebellenchef der Huthis angeboten, die Kämpfe auszusetzen. Der UN-Sondergesandte für den Jemen, Martin Griffiths, vermittelt zwischen den Parteien.

In der Mitteilung betont das Außenministerium, die Vereinten Nationen (UN) müssten Druck auf die Rebellen ausüben, damit sich diese "ohne Bedingungen" an den Verhandlungen in Schweden beteiligten. Auch Saudi-Arabien, das die jemenitische Regierung in ihrem Kampf gegen die Rebellen militärisch unterstützt, ist für die neuen Friedensgespräche. Einen Termin dafür gibt es aber noch nicht.

Der Rebellenchef Mohammed Ali Al-Huthi hatte seine Kämpfer zuvor aufgerufen, "den Beschuss durch Raketen und Drohnen" auch gegen Saudi-Arabien einzustellen, um die Bemühungen des UN-Gesandten Griffiths zu unterstützen. Des Weiteren bot er am Montag an, "alle Militäroperationen an allen Fronten einzustellen, um Frieden zu schaffen".

Griffiths wird in dieser Woche zu einem Besuch in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa erwartet, um die Friedensgespräche endgültig zu vereinbaren. Er hatte sogar angeboten, gemeinsam mit der Huthi-Delegation nach Schweden zu reisen, "falls das erforderlich ist".

Im September waren Friedensgespräche zwischen Huthi-Rebellen und jemenitischer Regierung gescheitert, bevor sie überhaupt begonnen hatten. Anders als die Regierungsdelegation waren die Huthi-Rebellen gar nicht erst zu den Gesprächen in Genf angereist. Sie warfen dem Regierungslager vor, ihre Bedingungen für eine Teilnahme nicht vollauf erfüllt zu haben. Dazu zählte auch eine Garantie, nach den Friedensgesprächen in Genf nach Sanaa zurückkehren zu können.

Im Jemen herrscht seit 2014 ein Krieg zwischen den vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen und den von Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi. Nach UN-Angaben wurden bereits rund 10.000 Menschen getötet, unter ihnen tausende Zivilisten. Infolge des Konflikts leiden nach UN-Angaben acht Millionen Einwohner unter Lebensmittelengpässen. (AFP)