Prinz Hassan von Jordanien: «Der IS verzerrt islamische Prinzipien»

(Pressemitteilung vom 13. Januar 2015)

"Die ruchlosen Untaten des IS sind Verbrechen, die nach islamischem Recht eindeutig verboten sind", erklärt Prinz Hassan Bin Talal, bis 1999 Kronprinz von Jordanien und von 2000 bis 2006 Präsident des Club of Rome in einem Exklusivbeitrag für die Zeitschrift Internationale Politik und Gesellschaft.

Die Unterstützung des IS im Irak und in Syrien gehe in weiten Teilen darauf zurück, dass die Gruppe "marginalisierten Menschen Finanz- und Nahrungsmittelhilfe" leiste. Die "verzerrte Interpretation islamischer Prinzipien" durch den IS fände im Volk dabei kaum wirkliche Unterstützung. Den IS-Milizen wirft das Mitglied des jordanischen Königshauses vor, "das Wort des Islam in völlig inakzeptabler Weise für sich zu beanspruchen" und "weite Gebiete des Irak und Syriens in die Zeit der Ignoranz" zurückzuwerfen.

In Frage stellt Prinz Hassan Bin Talal dabei auch die verbreitete Einschätzung, die derzeitige Krise im Irak und Syrien gehe auf einen religiös motivierten Stellvertreterkrieg zwischen Saudi-Arabien und dem Iran zurück. Eine solche "eindimensionale Analyse" sei "stark simplifizierend", denn der IS stelle sich "gegen Sunniten und Schiiten".
Regierungen, die aus den Erfolgen des IS lernen wollen, sollten gegen die Ursachen angehen. Die angemessenen Antworten seien dabei "nicht lasergesteuerte Waffensysteme und ein hartes Durchgreifen gegen Unterstützer der Fanatiker im eigenen Lande, sondern vielmehr eine gute Regierungsführung".

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