Gabriele Meyer, 5. Oktober 2007

zu: Wo Europas Grenze liegt, von Zafer Senocak

Einerseits hoffen ja viele Türken auf Europa und sind schon jetzt sehr enttäuscht. Aber die Türken müssen auch die Ängste der Europäer verstehen. Es geht nicht gegen die Menschen der Türkei, sondern gegen die riesigen Probleme dieses Landes.

Die Islamisten, die immer stärker werden, die Christenmorde, die Kurdenfrage, das Leugnen des Armeniergenozides und dann noch die Grenzen mit Irak und Iran - viele Europäer haben die berechtigte Angst vor diesen Zuständen.

Auch die türkischen Christen, wie Aramäer, Armenier, aber auch andere Minderheiten wie die Aleviten berichten, wie sehr sie in der Türkei drangsaliert und schikaniert werden. Erst wenn die Türkei ein starkes Christentum duldet und die Rechte der Minderheiten akzeptiert, ist sie reif für Europa.