Who was Essad Bey? | Performance von The Disorientalists

Haus der Kulturen der Welt
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10557 Berlin

Aserbaidschanischer Patriot, vor Bolschewiken und Nazis geflohener, zum Islam konvertierter Jude und deutscher Erfolgsautor: Das Trio The Disorientalists, bestehend aus Yuriy Gurzhy, Marina Frenk und Daniel Kahn, folgt den Spuren von Essad Bey, dessen Biografie die Spannungen eines ganzen Jahrhunderts in sich trägt. 

1905 als Sohn eines Öl-Industriellen und einer verurteilten Bolschewikin in Kyjiw geboren, flieht Lev Nussimbaum 1920 mit seinem Vater vor den Folgen der Oktoberrevolution aus seiner Heimatstadt Baku über Istanbul nach Berlin. 1922 konvertiert er zum Islam und nimmt den Namen Essad Bey an. Unter diesem Namen und dem Pseudonym Kurban Said verfasst er zahlreiche Romane, darunter Ali und Nino über eine Liebe zwischen einer Christin und einem Moslem in Aserbaidschan. Darüber hinaus schreibt er Biografien über Mohammed und Stalin und beginnt ein Buch über Mussolini, das unvollendet bleibt. Er erhält als Jude ein Publikationsverbot, flieht nach Italien und stirbt mit nur 37 Jahren in Positano. Er hinterlässt ein umfassendes literarisches Werk und eine Menge Fragen. Diesen gehen The Disorientalists in ihrem Bühnenstück nach.

 

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